Das Stilfser Joch erreichten wir nach gut 2 Stunden und 48 tornanti (Kehren). Dabei überholten wir knapp 100 Radfahrer, die die Tortur des 2000 Meter hohen Aufstiegs zum Joch und die umso schönere Abfahrt auf sich nahmen. Für uns unglaublich, dass man da mit dem Radl hochkommt ... Der Autoverkehr auf der Hochfahrt war auch ziemlich dicht und Kati hatte mit ihrer Blasenentzündung Probleme.
Aber die Aussicht ... „ein Draumm“. Ein Superblick über die Berge, jeden Meter, den wir höher kamen, konnten wir mehr Berge sehen. Messners „Tibet“ war ebenfalls interessant.
Auch die Abfahrt war sehr schön, karge Felsen, blühende Bergwiesen, Wasserfälle ...
Weiter ging es über die SS38 zum Comer See. Ortschaft an Ortschaft liegt an der Staatsstraße, so dass sich die Fahrt zog. Dafür sahen die Häuser schon sehr italienisch aus, viele Steinbauten dabei. Und mancher Berg war bis auf das letzte Plätzchen mit Weinbergen bebaut.
Der 50 km lange herrliche Comer See blickte uns dann in tiefen Blau- und Grüntönen entgegen, von den Alpen umrahmt. Die Dörfer und Städtchen schmuggeln sich zwischen See und Berg, scheinen kaum Platz zu haben.
Nachdem wir auf dem Stilfser Joch bei etwas über 0°C froren, konnten wir bei gut 30°C unser Eis in einer Bar direkt am See genießen. Den nächsten Halt machten wir in dem schönen Städtchen Menaggio, wo wir bei Palmen, Oleander- und Blumenpracht am Ufer promenierten.
Weiter ging die Fahrt am idyllischen Ufer des Comer Sees bis nach Como. Da es nun schon fast 20:00 war, konnten wir uns die Stadt leider nicht anschauen, sondern suchten den besten Heimweg. Da überall die Berge im Weg waren ;) fuhren wir über die Autostrada und Bozen in knapp 4 Stunden mit knurrenden Magen zurück und konnten noch um 23:59 das Licht an unsern Betten im Mareinhof ausknipsen.

Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen