Mittwoch, 30. Juli 2008

30.07.2008 Göflaner Alm – Marmor, Stein und Eisen bricht ...


Auch heute wieder eine „kleine Wanderung“: Vom Haselhof auf 1574 m gemütlich 5 km bis zur Göflaner Alm auf 1826 m. Das Wetter meinte es gut mit uns, es war warm, fast schon zu warm und schwül, trotz der Höhe. Die dünne Luft macht Uwe anscheinend zu schaffen, aber eine Kopfschmerztablette half.


Der Weg war schön, es gab wieder viele interessante Schmetterlingen, Blumen, Walderdbeeren. Anscheinend haben die Rehe Balz, denn ein Paar jagte sich durch den Wald. Und nicht nur Kühe, auch Pferde grasten im Wald.

Eine Zeitlang lief der Pfad schmal am Hang durch lichten Lerchenwald und über Bäche, dann wieder über Wiesen und schließlich über eine Fahrstraße aus Marmorbruch. In der Nähe des Göflaner Bruchs, bei den Kohlplätzen, gab es sogar einen Rastplatz mit Bank und Tisch aus Marmor.




Und auch auf der Göflaner Alm waren die Gebäude größtenteils aus Marmorsteinen. Jedenfalls mundete das Essen dort; und den Abstieg schafften wir noch vor dem drohenden Gewitter.






Den Rest des Nachmittags ließen wir es uns am Pool und mit Lesen gut gehen.

Dienstag, 29. Juli 2008

29.07.2008 Sulden – Madritschhütte

Heute wollten wir hoch hinaus: mit dem Auto bis zur Talstation der Suldenbahn, mit der Gondelbahn nach oben und von dort mindestens bis zur Madritschhütte oder besser noch bis zum Madritschjoch.

Im Tal war es warm, es waren 31°C angekündigt. Trotzdem
nahmen wir Jacken mit, denn oben erwartete uns Schnee. Die Fahrt mit der Gondelbahn von 1900 m wurde von einer Zwischenstation bei 2200 m unterbrochen. Im zweiten Teil der Fahrt konnten wir einige Yaks sehen, die von Reinhold Messner dort angesiedelt worden sind. Als wir auf 2610 m Höhe ankamen, hofften wir, dem Gekreische der italienischen Familien in der Gondel entfliehen zu können... Doch sie stiegen auch die gut 200 Höhenmeter zur Madritschhütte über einen Panoramaweg auf.

Leider sind in dem Gebiet gerade Bauarbeiten für weitere Skilifte und Schneekanonen, sch
ließlich muss der Skizirkus auch während der Erderwärmung fröhlich weiter gehen. Die Anblicke ins Tal und zur Ortlergruppe jedoch waren sehr schön :)

Der Schweizer Bergkönig Ortler



Erstaunlicherweise gab es in dieser Höhe noch viele kleine, schöne Blumen.


Auf der Madritschhütte machten wir Vesper und überlegten, ob wir noch weiter zum Joch steigen wollten. Von dort hätte man einen phantastischen Blick über die umgebenen Berge.


Wir sagten uns: „Umkehren können wir immer“ und stiegen noch vielleicht 200 Höhenmeter bis auf ca. 3000m. Dann aber schlugen unsere Herzen so laut, dass wir doch den Rückweg zur Bergstation der Gondelbahn vornahmen.

Und auch wenn nun noch ein wenig Regen einsetzte, hat uns die Wanderung wieder viel Spaß gemacht.


Bergpanorama von der Madritschhüte aus:
Ortlergruppe mit Suldenspitze, Königsspitze, Monte Zebru, Ortler, Cevedale

Montag, 28. Juli 2008

28.07.2008 Wanderung im Pfossental

Wieder waren wir wohl die Letzten, die zur Ruhe gingen und die ersten, die um halb neun frühstückten. Und wie immer war das Frühstück ausgesprochen lecker, auch wenn wir auf Grund der gestrigen üppigen Abendmahlzeit mal nicht so viel Hunger hatten. Besonders die von Frau Schuster selbstgemachten, sehr fruchtigen Marmeladen, die Vinschgauer (Roggen-Fladenbrötchen) und der leckere selbstgebackene Marillen/Nusskuchen gestern haben es Uwe angetan. Tee bereitet Frau Schuster grundsätzlich aus selbstangebauten Blumen und aus Wildkräutern zu, z. B. den sehr aromatischen Ringelblumen/Kamillentee. Und auch der Schinken und der Bergbauernkäse sind immer sehr schmackhaft.

Heute wollten wir wieder eine eher geruhsame Wanderung in das sehr beliebte, wildreiche und touristisch hervorragend erschlossene Pfossental unternehmen. Eine kurvenreiche Straße führt durch das Schnals- und eine noch schmälere Straße dann durch das Pfossental zum Privatparkplatz des geschäftstüchtigen Hofes Vorderkaser (1690m). Schon dieser alte Bergbauernhof ist sehenswert, zwar sehr „aufgehübscht“ aber doch auch sehr romantisch. Von dort führt ein breiter, viel begangener Bergweg das Tal zum Eishof auf 2070m hinauf.

(Kaser ist ein Lehnwort aus dem Romanischen „Casa“ (Hütte, Haus). Denkbar ist aber auch, dass der Name aus rätischen Zeit stammt und so wie im bayerisch-österreichischen Alpengebiet einfach „Käsemacher“ bedeutet).

Der Weg ist teilweise gemächlich, aber zwischendurch sind auch spürbare Steigungen und bei dem sonnigen Wetter fragten wir uns schwitzend, ob es wirklich nötig war, auch noch die Jacken mitzuschleppen. Durch Lerchenwald und Almwiesen, 10-50 m über dem Pfossentalbach, ging es Kühe streichelnd und immer wieder Flora und Fauna bewundernd zum Mittelkaser und dem Rableidhof. Wieder gab es neue Schmetterlingsarten und sehr schöne Bergwiesen.

Wir bestaunten die Kletterkunst der Gemsen auf der anderen Bachseite, große Böcke und kleine Lämmer. Nur die versprochenen Murmeltiere ließen sich diesmal leider nicht blicken.
Der Rableidhof wurde 1986 von einer Lawine zerstört und später als Jausenstation wieder vorbildlich aufgebaut. Nun war der stärkste Anstieg geschafft und Uwe auch ziemlich. Nicht desto trotz zogen wir weiter zum Eishof. Dieser war bis Ende des 19. Jahrhunderts noch ganzjährig bewohnt und damit der höchste Bergbauernhof der umgebenen Täler. Auch jetzt im Hochsommer war es recht kühl, wir waren doch froh über die Jacken und stellten uns vor, wie es wohl damals gewesen sein muss, wenn man im Winter, der hier von Oktober bis Mai dauert, monatelang abgeschieden vom nächsten Dorf als einzige Familie leben musste, bestimmt kein Zuckerschlecken. Uwe dachte dabei an einen bekannten aus Naturns, der dazu immer sagte: „Inzucht, alles Inzucht hier oben“ *g*. Damit erklärte er insbesondere, dass die meisten Bergbauern klein geraten seien.



Die heutzutage doch ziemlich städtische,
tätowierte und gepiercte Jugend servierte und dann einen Kaiserschmarrn und ein ausgesprochen leckeres Rührei mit Speck und Röstkartoffeln.


Uwe bekam leider in der Höhe Kopfschmerzen und so gingen wir den Abstieg ziemlich rasch an. Es war wieder einmal eine sehr schöne Wanderung durch eine uns noch nicht bekannte Welt.

27.07.2008 Eine Panoramastraße durch die Dolomiten und sechs Pässe


Das Wetter sollte heute sehr gemischt werden, trotzdem trauten wir uns, einen zweiten Anlauf zur Fahrt über die Panoramastraße durch die Dolomiten, ca. 110 km von Bozen nach Cortina D’Ampezzo.

Die Dolomiten sind zwar mit ihrer höchsten Erhebung, der Marmolada (3342 m) nicht höher als die umgebenden Alpen, aber durch ihre Schroffheit, steil abfallenden Bergflanken und die kargen Bergköpfe aus Dolomit wirken sie sehr viel rauer und höher. In jedem Tal, auf jedem Pass boten sich uns neue, beeindruckende Anblicke. Bergwiesen, Wälder, karge Felsen, Wein- und Obstbau, bizarre Felsformationen, tiefe Schluchten und weite Täler.

Immer wieder fuhren wir zwischen 1000 und 2000 Höhenmeter vom Tal zum Pass und wieder hinunter, über bis zu 48 Tornanti. Wir wechselt
en uns mit dem Fahren ab, der Fahrer fühlte sich bei den steilen Kehren und abfallenden Hängen meist wohler als der Beifahrer ;)

Einen ersten Zwischenstopp machten wir am Karersee, einen kleinen, blau-grünen sehr klaren Bergsee, in dem sich die der Rosengarten spiegelt. Der See liegt direkt an der Staatsstraße und war sehr gut, hauptsächlich von italienischen Familien besucht.

Der Passo d. Costalunga (1745m) diente zum Üben des Serpentinenfahrens. Es folge der Passo d. Pordoi (2240 m), von dem aus wir eine gute Sicht über große Teile der Dolomiten incl. Rosengarten hatten. Da es bewölkt war, fuhren wir nicht mit der Seilbahn höher, was Kati auch nicht unangenehm war. Durch Wolken fahrend, ging es ins Tal zurück und gleich weiter zum Passo d. Falzarego (2117m), wildromantisch und mit breiten Wanderwegen auf die umgebenden Berge.


Hinter dem Pass mussten wir in einer Kehre rückwärts fahren, da uns ein Bus entgegenkam. Dies war vielleicht unser Glück, denn nach der nächsten Kehre lag ein Motorradfahrer auf der Straße, der gerade vorher auf der leicht nassen Fahrbahn weggerutscht war, wenige Sekunden früher wären wir vermutlich mit ihm zusammengestoßen. Seine Gruppe sicherte gleich die Straße, niemand erinnerte sich mehr, wie die stabile Seitenlage geht. Kati dachte daran, dass sich in unserem Verbandskasten eine Bild-Anleitung befand und wir eilten mit Kasten zur Hilfe.

Glücklicherweise kam der Verunglückte nach kurzer Zeit wieder zu sich und konnte dann auch, gestützt von den anderen, wieder aufstehen. Der Schreck hing uns noch einige Zeit nach, wir waren aber froh, dass der Fahrer sich anscheinend nicht schwer verletzt hatte, auch wenn das Zweirad sehr kaputt erschien.


Weiter ging es über den Passo de Croci (1809m), zwischen dem sehr beeindruckenden Monte Cristallo und dem Sorapis, beide gut 3200 m. Dort genossen wir auf der Terrasse die auch um halb fünf noch sehr heiße Sonne.

Wie meist kam der nächste Zwischenstopp schon bald, wir mussten unbedingt die Esel an der Straße begrüßen. Vorbei ging es vorbei an den „Drei Zinnen“ und über Brixen (wo ab Montag der Papst urlaubt). Der Jaufenpass (2094 m) war der letze unserer Rundfahrt. Dieser ist uns schon von unserem Tirolurla
ub im Herbst 2006 gut bekannt gewesen. Der Sonnenuntergang stellte die Berge noch einmal in ein ganz anderes Licht.

Die Abfahrt hinunter war noch einmal sehr kurvenreich und lang und die letzen 50 km zogen sich, denn nach dem sehr aussichtsreichen und schönen Tag wollten wir nun doch in unser Bett. Als wir um halb elf im Mareinhof ankamen, war wie meist schon auf allen anderen Zimmern Ruhe.

26.07.2008 Wasser und Insekten - Wandern am Kuenswaal

Am heutigen Tag ging es in Richtung Meran, genauer gesagt nach Kuens wo wir unser Auto am Gasthof Ungerichtshof stehen ließen. Trotzdem Uwe an diesem Tag nicht besonders guter Stimmung war, hatten wir uns eine Waalwanderung vorgenommen, die in dem gerade erschienenen, wunderschönen Buch „Wander am Wasser in Südtirol“ beschrieben ist.

Es war sehr schwül und gleich wartete die erste spürbare Steigung auf uns. Und auch der Anblick von Schloss Tirol und mehrerer Gleitschirmflieger, die vom Berg in das Tal hinein schwebten.


Es ging steil die Ortsstraße hinauf bis der erste Abzweig des unteren Kuenswaales zweigte. Relativ flach ging die erste Strecke über Stock und Stein hauptsächlich durch lockeren Wald an einer Schlucht und Bergwiesen entlang.

Offensichtlich ist dies ei
n Paradies für Insekten. Wir konnten alleine sechs verschiedene, teilweise sehr schöne und uns unbekannte Schmetterlingsarten fotografieren, viele Schrecken und Käfer.


Zum Longfallhof ging es dann wieder sehr steil, wir kamen nur langsam voran. Der Hof selber liegt sehr malerisch auf einer grünen Alm voller Wiesenblumen und war sehr gut besucht, es kreuzen sich dort mehrere Wanderwege. Rührei mit Speck und Apfelstrudel waren unsere Belohnung für den Anstieg.


Gerade als wir wieder starten wollten, setzte ein heftiger Regenguss ein. Wir warteten ab, bis der Regen nachließ und stiegen dann mit Regenjacken ab. Bald tröpfelte es nur noch ab und zu und in der Schwüle setzte sich unser Schwitzen beim Weg entlang des romantischen Kuenswaales fort.


Am Wegesrand konnten sich die Salamander wieder auf den warmen Steinen sonnen.


Über eine kleine Straße durch Apfelplantagen, vorbei an einigen eiszeitlichen Erdpyramiden und an Feigenbäumen, gelangten wir nach gut 5 Stunden mit vielen Schau-Pausen wieder zum Ungerichtshof zurück.

Freitag, 25. Juli 2008

25.07.2008 Werk- statt Dolomiten; Meran & Bozen

Schon um 7 aufgestanden, um früh die Dolomiten-Panoramastraße zu befahren, fuhren wir um halb Neun vollbeladen mit Berg-, Stadt- und Badesachen los und freuten uns auf eine schöne Fahrt.

Nach wenigen Kilometern gab es ein verdächtiges Geräusch im Motorraum. Uwe wollte dies schon eine ganze Weile gehört haben, aber nun ist es lauter geworden. Wir suchten eine Möglichkeit, auf der Staatsstraße anhalten zu können. Auf einmal war das Geräusch weg ... und aus dem Auto ein alter Traktor geworden, jedenfalls von der Lenkung her. Glücklicherweise konnten wir gleich unter der Burg Kastelbell anhalten. Anscheinend ist die Servolenkung ausgefallen. Öl für den Servomotor war genug vorhanden, Sicherungen schienen auch alle in Ordnung. Also zurück durch Nebenstraßen und Apfelplantagen zum Haus, ganz vorsichtig, denn das Auto ließ sich ja kaum lenken; ausladen und ab in die Werkstatt nach Schlanders.


Cheffe kam, verdrehte die Augen, sagte „Oh Gott“, bediente die einheimische Kundschaft und sah dann schweigend unter die Motorhaube. Dann holte er den Chefmechaniker. Der sah unter die Motorhaube, spielte ein wenig rum und sagte kein Wort. Schließlich rief er einen anderen Mechaniker, der sah sich den Motor ebenfalls an und war dann, oh Wunder, in der Lage, uns eine Auskunft zu geben: Der Keilriemen zum Servomotor war gerissen. Glücklicherweise war es eine Boschwerkstatt, die entsprechende Keilriemen auf Lager hatte, so dass wir nach einer guten halben Stunde die Reparaturstätte wieder mit funktionierender Lenkung verlassen konnten.

So beschlossen wir, nun Meran und Bozen zu erkunden. In der malerischen Altstadt von Meran konnten wir die Kühle der Laubengänge und die Geschäfte dort genießen, denn inzwischen war es gut 30°C warm. Zum Glück gab es viele Brunnen mit frischem Wasser ...


Auch Bozen hat einige schöne Bauten, aber das Schönste war bei der Hitze das fruchtige Eis in einem Straßencafé und dabei die Leute zu beobachten.

Zum Abschluss kühlten wir uns noch in dem Klosterort Karthaus im Schnalstal etwas ab und genossen die wiederum völlig andere Alpenlandschaft.

Donnerstag, 24. Juli 2008

24.07.2008 Von St. Martin zum Dolomitenblick

Um acht schafften wir es tatsächlich aus dem Bett. Da wir von der gestrigen Tour doch etwas geschafft waren, ließen wir uns von Frau Schuster eine etwas geruhsamere Wanderung empfehlen: Von Latsch (630m) aus mit der neuen Seilbahn nach St. Martin (1740m). Kati schaffte die Fahrt trotz ihrer Höhenangst gut. In St. Martin gibt es eine nette Kapelle und tatsächlich eine deutschsprachige Grundschule.


Nach einigem Studium widersprüchlicher Karten fanden wir den Wanderweg 1, der zum Dolomitenblick (1930m) führt. Es ging einigermaßen geruhsam über Wiesen und durch schönen Kieferwald eine knappe Stunde bis zum Dolomitenblick. Schon vorher gab es wunderbare Ausblicke auf den Vinschgau, dessen nördliche Seitentäler und die höheren Berge dahinter.
Am Ziel hatten wir bei guter Sicht einen schönen Blick natürlich auf die Dolomiten, besonders auf die Texelgruppe und den Rosengarten.

Zurück ging es über die 8 und die Martins Alp, wo uns viel Südtiroler Grauvieh begrüßte. Am Oberkaser, Jausenstation und Biobauernhof verzehrten wir dann nicht nur Kaiserschmarrn und Käseomelette, sondern kauften auch für das Abendbrot Käse aus der Milch des eben gesehenen Grauviehs.


Den restlichen Nachmittag verbrachten wir dann faul am Pool (ohne Bilder ;)

Und mit diesem Eintrag sind wir endlich auch mit dem Blog online und aktuell...

23.07.2008 Autowanderung Stilfser Joch, Lago di Como



Das Stilfser Joch erreichten wir nach gut 2 Stunden und 48 tornanti (Kehren). Dabei überholten wir knapp 100 Radfahrer, die die Tortur des 2000 Meter hohen Aufstiegs zum Joch und die umso schönere Abfahrt auf sich nahmen. Für uns unglaublich, dass man da mit dem Radl hochkommt ... Der Autoverkehr auf der Hochfahrt war auch ziemlich dicht und Kati hatte mit ihrer Blasenentzündung Probleme.
Auf dem Joch lag teilweise noch Schnee ...



Aber die Aussicht ... „ein Draumm“. Ein Superblick über die Berge, jeden Meter, den wir höher kamen, konnten wir mehr Berge sehen. Messners „Tibet“ war ebenfalls interessant.


Auch die Abfahrt war sehr schön, karge Felsen, blühende Bergwiesen, Wasserfälle ...

Weiter ging es über die SS38 zum Comer See. Ortschaft an Ortschaft liegt an der Staatsstraße, so dass sich die Fahrt zog. Dafür sahen die Häuser schon sehr italienisch aus, viele Steinbauten dabei. Und mancher Berg war bis auf das letzte Plätzchen mit Weinbergen bebaut.

Der 50 km lange herrliche Comer See blickte uns
dann in tiefen Blau- und Grüntönen entgegen, von den Alpen umrahmt. Die Dörfer und Städtchen schmuggeln sich zwischen See und Berg, scheinen kaum Platz zu haben.


Nachdem wir auf dem Stilfser Joch bei etwas über 0°C froren, konnten wir bei gut 30°C unser Eis in einer Bar direkt am See genießen. Den nächsten Halt machten wir in dem schönen Städtchen Menaggio, wo wir bei Palmen, Oleander- und Blumenpracht am Ufer promenierten.



Weiter ging die Fahrt am idyllischen Ufer des Comer Sees bis nach Como. Da es nun schon fast 20:00 war, konnten wir uns die Stadt leider nicht anschauen, sondern suchten den besten Heimweg. Da überall die Berge im Weg waren ;) fuhren wir über die Autostrada und Bozen in knapp 4 Stunden mit knurrenden Magen zurück und konnten noch um 23:59 das Licht an unsern Betten im Mareinhof ausknipsen.

22.07.2008 Erste Wanderung zum Ilswaal und Schloss Schlandersburg







Blick vom
Ilswaal auf Schlanders und Nörderberg






Um 7:30 erwachten wir wieder aus dem Tiefschlaf.

Leckere selbstgemachte Aprikosenmarmelade, Vinschgauer, Schinken und Zucchini-Haselnusskuchen erwarteten uns zum Frühstück. Erfreut stellten wir fest, dass in diesem Bauernhof WLAN vorhanden ist. Dies erspart einiges an Geld für Internetverbindungen und SMS. Uwe stürzte sich natürlich gleich auf andere Gäste, die Computerprobleme hatten.


Mit Frau Schuster besprachen wir unsere Wanderung. Und zufälligerweise konnte uns ihre Schwester in den Nachbarort Kortsch bringen, den Ausgangspunkt unserer ersten Wanderung, so dass wir keine Rundwanderung machen mussten, um zum Auto zurück zu kehren.


Wir haben uns eine leichte Wanderung am Ilswaal ausgesucht, die mit 3:40h ausgeschrieben war. Über den Rosenkranzweg ging es gleich mit einem Abstecher zur Kapelle St. Ägidius, von wo aus wir den ersten herrlichen Blick über Schlanders und den mittleren Vinschgau hatten. Eine gute Stunde gingen wir dann am Ilswaal lang, der teilweise still, aber größtenteils sehr schnell floss und wie nicht anders zu erwarten ziemlich kalt ist. Gr
ößtenteils ist der Weg breit oder gut abgesichert, aber an einigen weniger abgesicherten schmalen Stellen, bei denen es doch ziemlich tief hinab ging, hat Kati ihren Blick lieber fest auf den Weg gerichtet. Am Ende des Schlandrauntals sahen wir unter uns einen Wasserfall und vor / über uns Schloss Schlandersburg. Nicht mehr weit, dachten wir, doch dann mussten wir noch einen ziemlich steilen Steig nach oben kraxeln.


Schloss Schlandersburg: Leider konnte man das Schlösschen nicht besichtigen, denn es ist privat vermietet, aber auch schon von außen sah es beeindruckend restauriert aus.



Direkt neben dem Schloss liegt das Fisolgut, wo wir mit einem leckeren Jausenbrett (Speck, Käse, Kaminwurzen) und extrem leckeren selbstgemachten Apfelsaft versorgt wurden. Milch fürs Uwe war leider nur noch ein kleines Glas da.
Der Abstieg nach Vetzan erfolgte über eine kleine Güterstraße (die wir am Vorabend mit dem Auto „bezwangen), zwischendurch abgekürzt durch einen Wanderweg; so ging es durch die Apfel- und Weinplantagen. Nach 4 ½ Stunden sind wir schließlich wieder am Mareinhof angelangt, wo uns Pool und Bett erwarteten.


Zum Abendessen fuhren wir nach Laas und aßen gut im altehrwürdigen Gasthaus „Sonne“.



Jetzt sind wir ziemlich geschafft *ggg*. Aber ein Blog muss noch eingerichtet werden, wenn wir schon WLAN haben ....

21.07.2008 Fahrt nach Schlanders (Südtirol)

Um 4:30 war die Nacht zu Ende, wir konnten nicht mehr schlafen. Und um 6:17 ging es im Tilkeroder Weg los. Über A10 / A9 / A7 (den Staus bei Nürnberg und München ausweichend), Füssen, Imst und den Reschenpass sind wir 6 Pinkelpausen und 2 touristische Kurzaufenthalte am Blindsee / Zugspitzblick in Österreich und an der versunkenen Kirche in Graun im Reschensee schließlich um 17:00 am Mareinhof in Schlanders angekommen.



Nach dem Einräumen und der großen leckeren Pizza bei „Maria Theresa“ haben
wir die City von Schlanders erkundet. Alle Geschäfte schließen spätestens um 19:00h. Schließlich sind wir noch spontan über einen Güterweg den Sonnenberg ca. 1000 m hoch gefahren, Kati hat ihre Höhenangst am Steuer auf der kurvenreichen Straße beherrscht und wir haben den Blick von oben ins Tal genossen, trotz der merklichen Kühle in dieser Höhe. Um 22:00 sind wir todmüde in’s Bett gefallen.


Der Mareinhof in Schlanders