
Da Kati durch die Folgen des Sturzes etwas gehandicapt war, beschlossen wir, keine längere Wanderung zu machen.
Vormittags besichtigten wir St. Prokolus bei Naturns. In der kleinen Kirche aus dem 7. Jahrhundert sind Wandmalereien aus dem 9. Jahrhundert zu sehen, wohl die ältesten Wandmalereien im deutschsprachigen Raum, darunter der berühmte „Schaukler“. Wir bekamen einen interessanten Vortrag über die Malereien zu hören. Auch das im Jahre 2006 neu eröffnete Prokolus-Museum über die Geschichte der Kirche und die damaligen Lebensverhältnisse war interessant.
Das Martell-Tal hatten wir bisher noch nicht besucht. So fuhren wir auf 2000m, schauten uns den Stausee an, dessen Bau 11 Arbeitern das Leben gekostet hat. Zum Wandern kamen wir aufgrund des einsetzenden Wolkenbruches aber nicht.

Im Tal war es aber wieder trocken, und in Laas kamen wir zum Dorffest „Marmor und Marillen“. Laas hat einen bekannten Marmorbruch und es ist Marillenzeit (Aprikosenzeit). So wurde, wohl auch wegen der Alliteration, beides miteinander verbunden, die Lokale bieten Marillengerichte, teilweise auf Marmorplatten.
Laas ist wohl das einzige Dorf, wo selbst die Bürgersteige und Verkehrspoller aus Marmor sind. Mehr oder weniger bekannte Leute wurden verpflichtet, Vogeltränken aus Marmor zu meißeln.
Den letzten Tag unseres Südtirolurlaubs ließen wir mit einem hervorragenden Essen und einem guten Südtiroler Wein bei „Maria Theresia“ ausklingen.

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