Sonntag, 10. August 2008

09.08.2008 18 Stunden zurück nach Berlin

Um halb acht ein lange nicht mehr gehörtes Geräusch: der Wecker! Taschen packen (Kati), noch einmal zum Panificio (Uwe). Pünktlich um 10 bekamen wir dann unsere Kaution zurück und starteten in den engen Altstadtstraßen, um die knapp 1500 km nach Berlin zu fahren.

Auf der Brennerautobahn erwartete uns dann dichter Verkehr und Stau.

So fuhren wir einen kleinen Umweg und konnten den blauen bis türkisen Gardasee bewundern.

Ab Bozen wurde der Verkehr geringer und mit einigen Pausen waren wir dann um 4:30 am Morgen sehr geschafft zurück in Berlin.






Wieder ist ein schöner Urlaub zu Ende und wir freuen uns schon auf den nächsten ...



08.08.2008 Fauler Abschlusstag am Golf di Baratti


Heute wollten wir nun wirklich einen Tag am Meer verbringen.

Da uns der Golf di Baratti ausgesprochen gut gefallen hat, fuhren wir dort hin und brieten in der heißen Sonne und kühlten uns ab und zu im 30° warmen Meer ab.









Kati war ganz begierig, endlich einmal ein Melonenfeld aus der Nähe zu sehen. So machten wir auf dem Rückweg einen kleinen Umweg und besuchten ein solches, das wir vorher von der Autobahn aus gesehen hatten. Und eine Melone landete dann auch in unserem Auto, wo sie nun nach FG exportiert wird...



Am Abend fuhren wir zum Essen nach Casale Marittimo. Wie zu erwarten, konnte das eigentlich ordentliche Essen leider nicht mit dem des vorherigen Abends mithalten.

07.08.2008 Reise zur toskanischen Riviera und dann doch wieder Vada ; Pizza Pizza Pizza

Im Reiseführer war ein beeindruckendes Bild der Seealpen bei Viareggio abgedruckt, die fast bis zum Wasser reichen. Das wollten wir uns von Nahem besehen und dort einen faulen Tag am Meer verbringen. Eine mehrstündige Anfahrt, teilweise mit tollen Ausblicken auf die blaue See, brachte uns dann an die „Toskanische Riviera“. Viareggio bot schöne Jugenstil-Villen und 25 und mehr Strandreihen mit Sonnenschirmen zu hohen Preisen.

Das ist nicht unsere Vorstellung vom schönen Baden, so fuhren wir wieder zurück dahin, wo das Meer so besonders schön blau zu sehen war.


Da aber warteten halsbrecherische Steinküsten auf uns; und so beschlossen wir, wieder nach Vada zu fahren, wo es einen schönen, ungefährlichen Badestrand mit nicht ganz so vielen Sonnenschirmreihen gibt. Und schließlich konnten wir am späten Nachmittag unseren faulen Tag am Meer beginnen...


Gegen halb neun Abends gingen wir endlich einmal in die in der Nähe unserer Unterkunft liegende „Etrusker“-Pizzeria. Nach einiger Wartezeit bekamen wir noch einen Tisch und mussten wiederum einige Zeit auf Bestellung und Essen warten, welches auf Italienisch ausgerufen wurde. Kati lernte dabei die italienischen Zahlen bis 29 kennen. Und das Warten hat sich gelohnt, wir aßen die wohl bisher besten Pizzen unseres Lebens!

06.08.2008 Florenz, Terme di Saturnia


In die Toskana fahren, ohne die Wiege der Renaissance-Kunst Florenz zu besuchen, die Stadt Micheangelos und Dantes und vieler anderer Geistesgrößen des Abendlandes, das geht einfach nicht.

Und so machten wir uns auf den Weg und sahen viele Pallazi und eine schöne Altstadt, deren Bauten, Bilder und Statuen Vorbilder z.B. auch für die Gestaltung von Dresden waren.

Und so machten wir uns auf den Weg und sahen viele Pallazi und eine schöne Altstadt, deren Bauten, Bilder und Statuen Vorbilder z.B. auch für die Gestaltung von Dresden waren.

Den beeindruckenden großen und mit Marmor verkleideten Dom und Campanile besichtigten wir ob der ewig langen Schlangen nur von außen.


Die älteste Brücke, Ponte Vecchio, war gesäumt von überbordenden Gold- und Schmuckläden, nicht ganz unser Fall.

Der Hitze der mit Touristen vollgestopften Stadt entflohen wir schließlich zur Terme di Saturnia, mit einer kleinen Anfahrt von 3 Stunden. Die mit schwefelhaltigen, warmen Wasser gefüllten Terrassen- Becken ließen uns Staunen und luden zum ausgiebigen Baden und Verweilen ein. Auch die wohltuende Massage durch die Wasserfontänen war kostenlos inbegriffen.

05.08.2008 Volterra, Il Mare a Vada



Der Reiseführer und Uwe empfahlen, einen Ausflug in die Stadt Volterra zu machen, es wurde der „beste Blick über die Toskana“ versprochen.


Der durchaus schöne Blick wurde aber leider durch einen diesigen Himmel getrübt. Das Städtchen hat eine sehenswerte Altstadt. Und auch das Essen, besonders die Scalopini ai Limone, war sehr schmackhaft.



Das etruskische Museum zeigte hauptsächlich die Graburnen und Grabbeigaben der Etrusker. Leider wurde wenig zur Geschichte dieses Volkes vermittelt.




Für den Ausflug zur Saturnia-Therme war es schon zu spät, so fuhren wir bei Vada an die Küste und badeten dort am späten Nachmittag / frühen Abend, als die meisten Urlauber schon gingen, im immer noch sehr warmen und schönen Mittelmeer.

Neptun wurde dabei von Kati ein Stahlring geopfert.

04.08.2008 Massa Marittima, Populonia, Il Mare a Golf di Baratti


Heute stand eine größere Fahrt in das Hinterland an. Kati schlug vor, nach Massa Marittima (380m) und Populonia (180m) zu fahren. Beides wiederum etruskische Städte, beide sehr pittoresk, touristisch gut besucht und mit schönem Panoramaaussichten.

Wobei der Blick von Populonia über den Golf di Baratti und das dunkelblaue Mittelmeer kaum zu überbieten ist; ein Anblick, dem man in James-Bond oder Kitschfilmen als retuschiert unterstellen würde.



Von Populonia fuhren wir wieder hinunter zum Strand und konnten uns kaum entscheiden, wo wir bleiben sollten, in der Nähe des kleinen Hafens oder doch weiter hinten in der Bucht, so verlockend sah alles aus.



Vom Vortag klug geworden, kauften wir an einem Kiosk einen Sonnenschirm und gingen dann an den feinen Sandstrand. Hier war das Wasser flach und noch wärmer, wir maßen 30°C, ein Paradies für uns und gegen Katis Kältenesselsucht. Unter dem Sonnenschirm konnte man es auch am Strand aushalten. Und Uwe ließ sich noch überzeugen, bei einem der vielen schwarzen Fliegenden Händlern ein übergroßes Strandhandtuch zu kaufen, so dass auch die in der Sonne verbliebenen Körperteile nun gegen den Sonnenbrand abgedeckt werden konnten. Natürlich hat uns die Sonne trotzdem an einigen Stellen erwischt ...

In Massa Marittima stießen wir auf die Ankündigung, dass auf der Piazza eine Freiluftaufführung der Oper Nabucco von Verdi stattfindet. Spontan entschlossen wir uns, diesen Abend dort hin zu gehen. Auch wenn die Oper natürlich auf italienisch gegeben wurde und wir die Geschichte nur wenig verstanden, so war die Darbietung und die Kulisse sehr eindrucksvoll, die Künstler hatten teilweise ein sehr umfangreiches Stimmvolumen und die Chorstücke waren schön anzuhören.

03.08.2008 Il Mare a Marina di Bibbona, Casale Marittimo, Pizza in Cecina


Gleich nach unserem frühen Aufstehen ;) und dem Frühstück konnten wir es nicht abwarten, endlich auch wieder das Meer zu sehen. So sind wir so gegen 11:00 nach Marina di Bibbona, dem Strand unseres Städtchens gefahren.

Es ist ein feiner Kieselstrand, gut besucht hauptsächlich von Italienern, die schon wussten, dass man in der Hitze einen Sonnenschirm braucht. Wir waren vom klaren und warmen Wasser begeistert und wir verbrachten zweimal fast eine Stunde im ziemlich steil abfallenden Meer. An der Luft ließen uns die ca. 35°C im nicht vorhandenen Schatten jedoch fast schmelzen.

Echt italienisch ernährten wir uns von Hamburgern in dem nahen Strandlokal.

Nachmittags wieder zuhause und Sand und Salz abgeduscht, etwas auf der Terrasse entspannt, lockte uns die Erkundung der näheren Umgebung. Wir machten eine kleine Rundtour und fanden zuerst die auf einem ca. 200 m hoch auf einem Hügel gelegene sehr schöne mittelalterliche Kleinstadt Casale Marittimo.






Dort machte es nicht nur Spaß, in den Gassen zu marschieren, sondern auch der Blick über die Felder und Haine zum Meer war traumhaft.


Die sanften Hügel der Toskana mit ihren schon gemähten Weizenfeldern, mit Weinstöcken und Olivenhainen bieten in der Abendsonne eine Komposition aus Gelb-Braun-Grün-Rosa-Gold-Tönen. Der Kontrast zu diesen milden Farben bietet tagsüber das kräftige Grün der Bäume und Sträucher, die in Weiß, Rosa und Rot leuchtenden großen Oleander und die vielen kräftigen und manchmal auch sanften Blau- und Grüntöne des Meeres, durchbrochen von weißen Segeln unter einem hellblauen Himmel.



Cecina, die nächstgrößere Stadt in der Nähe, ist eine Ansammlung von amerikanisch anmutenden Straßen und Häusern mit einigen alten Bauten in der Stadtmitte. Die Pizza und Bruchetta, die wir im Garten eines Lokals mit Live-Gesang zu Abend aßen, waren schmackhaft.

02.08.2008 A Bibbona

Gegen 17:30 und nach einiger Suche nach der richtigen Straße sind wir vor einer Kirche in Bibbona gelandet und dann war Schluss mit Auto, Straßen waren zu eng. Eine freundliche Italienerin verriet uns den Weg und zeigte uns den Parkplatz.

Unser Apartment ist eine schöne, kleine Wohnung in einem alten Steinhaus in der mittelalterlichen Innenstadt von Bibbona, mit einer Terrasse, wo es sich auch bei Hitze angenehm aufhalten lässt und von der wir auf einen Olivenhain blicken können. Im alimentari konnten wir mit einigen Brocken Italienisch und Zeigen einige Lebensmittel für uns erstehen.




Die Altstadt von Bibbona ist malerisch, die Häuser sind größtenteils unverputzt, man sieht das Sammelsurium aus Steinen und Ziegeln und die vielen Um
bauten im Laufe der Jahrhunderte. Wir hatten es uns nicht so schön vorgestellt.

In den engen Gassen findet an diesem Wochenende ein Musik- und Kulturfest statt, dazu wird abends alles gesperrt und Tische, Bänke und viele Häuser laden ein. Wir bummelten ein wenig durch die Stadt und das Fest, aber die Müdigkeit übermannte uns gegen 22:00 h, wo viele Italiener anscheinend erst richtig wach werden.

Samstag, 2. August 2008

02.08.2008 Abschied von Südtirol

Vor allen Dingen Kati konnte sich ja nicht vorstellen, dass ein Urlaub in den Bergen so schön ist, wie er es jetzt geworden ist. Wir könnten wohl noch viele Wochen hier bleiben, Wandern und Interessantes anschauen.

Doch heute wechseln wir in die Toscana, und auf unsere neue Unterkunft nahe dem Mittelmeer in Olivenbaumplantagen freuen wir uns schon: http://www.belvilla.de/ferienhauser/IT-57020-21.html


So haben wir nun schon gepackt und werden nach dem Frühstück in der schönen Bauernstube und dem Auto einladen uns auf den knapp 600 km langen Weg machen und in ca. 6 Stunden hoffentlich in Bibbona sein. Und in der nächsten Woche uns die Toscana ansehen und uns am Meer erholen. Dies wird wohl der letzte Eintrag für diese Woche sein, denn in Bibbona werden wir kaum kostenloses Internet vorfinden.

Also allen Kindern, Freunden und Lesern eine schöne Zeit und bis nach dem 09. August in Berlin!

01.08.2008 Mittelalter, Marmor und Marillen


Da Kati durch die Folgen des Sturzes etwas gehandicapt war, beschlossen wir, keine längere Wanderung zu machen.


Vormittags besichtigten wir St. Prokolus bei Naturns. In der kleinen Kirche aus dem 7. Jahrhundert sind Wandmalereien aus dem 9. Jahrhundert zu sehen, wohl
die ältesten Wandmalereien im deutschsprachigen Raum, darunter der berühmte „Schaukler“. Wir bekamen einen interessanten Vortrag über die Malereien zu hören. Auch das im Jahre 2006 neu eröffnete Prokolus-Museum über die Geschichte der Kirche und die damaligen Lebensverhältnisse war interessant.



Familiengrab aus der Pestzeit im Prokulus-Museum

Das Martell-Tal hatten wir bisher noch nicht besucht. So fuhren wir auf 2000m, schauten uns den Stausee an, dessen Bau 11 Arbeitern das Leben gekostet hat. Zum Wandern kamen wir aufgrund des einsetzenden Wolkenbruches aber nicht.


Im Tal war es aber wieder trocken, und in Laas kamen wir zum Dorffest „Marmor und Marillen“. Laas hat einen bekannten Marmorbruch und es ist Marillenzeit (Aprikosenzeit). So wurde, wohl auch wegen der Alliteration, beides miteinander verbunden, die Lokale bieten Marillengerichte, teilweise auf Marmorplatten.


Laas ist wohl das einzige Dorf, wo selbst die Bürgersteige und Verkehrspoller aus Marmor sind. Mehr oder weniger bekannte Leute wurden verpflichtet, Vogeltränken aus Marmor zu meißeln.



Den letzten Tag unseres Südtirolurlaubs ließen wir mit einem hervorragenden Essen und einem guten Südtiroler Wein bei „Maria Theresia“ ausklingen.

31.07.2008 Venedig

Heiß. Schön. Kurz.